Casino-Drama: Sperrlisten-Chaos in der Schweiz
Seit dem 7. Januar herrscht in der Schweizer Casino-Szene Krisenstimmung: Der Austausch von Sperrlisten mit Liechtenstein legt die Spielhäuser lahm. Die erwarteten Umsatzrückgänge von 30 Prozent wurden weit übertroffen, die Bruttospielerträge sanken um bis zu 85 Prozent. Verbandspräsident Markus Kaufmann spricht vom „absolute Worst-Case-Szenario“. Massenentlassungen und Schließungen drohen, wobei „höchstens ein oder zwei Casinos“ in Liechtenstein überleben könnten.
Spielerschutz oder Spielerflucht?
Spieler mit problematischem Verhalten werden gesperrt, doch viele weichen nun nach Österreich und Deutschland aus, da dort keine Daten ausgetauscht werden. Der Casinoverband kritisiert, dass der Spielerschutz so nicht greift.
Regulatorisches Ungleichgewicht
Neben dem fehlenden Austausch mit anderen Ländern sind die Casinos durch strenge Vorschriften benachteiligt: Werbeverbote, Online-Sperren und höhere Abgaben drücken die Konkurrenzfähigkeit. Kaufmann und Philipp Nossek mahnen: „Die Ernsthaftigkeit der Lage darf keinesfalls unterschätzt werden.“
Politische Unterstützung gefordert
Um die bedrohte Einnahmequelle für die Staatskasse zu sichern, verlangt der Casinoverband faire Rahmenbedingungen. VU-Präsident Thomas Zwiefelhofer und FBP-Präsident Alexander Batliner fordern Lösungen, um die Casino-Kultur zu bewahren.