Weder Medienhaus noch 1FL TV sollen Radio Liechtenstein übernehmen

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Im Herbst stimmt Liechtenstein über die Privatisierung von Radio L ab. (Bild: Nils Vollmar)

Privatisierung von Radio Liechtenstein?

Im Herbst steht eine Abstimmung über die Abschaffung des Rundfunkgesetzes (LRFG) an. Die Initiative der DpL zielt darauf ab, Radio Liechtenstein zu privatisieren und dem Medienförderungsgesetz zu unterstellen. Radiomacher und die Regierung warnen jedoch, dass dies das Ende des Senders bedeuten könnte, da die zu erwartenden Beiträge und Werbeeinnahmen nicht ausreichen würden.

Übernahme durch Medienunternehmen?

Befürworter und Gegner einer Privatisierung diskutieren, ob der Landessender von einem bestehenden Medienunternehmen übernommen werden könnte. Die Vaduzer Medienhaus AG, die bereits eine breite Produktpalette hat, wäre ein Kandidat, zog aber ihr Angebot im Frühling 2023 zurück. Auch 1FL TV wird immer wieder genannt, hat aber laut Chefredakteurin Sandra Woldt keine finanziellen Mittel für den Betrieb eines Radiosenders.

Rechtliche Hürden

Rechtswissenschaftlerin Patricia Schiess weist darauf hin, dass ein privatisiertes Radio eine Programmkonzession benötigt, die marktbeherrschende Unternehmen wie das Medienhaus oder 1FL TV nicht erhalten würden. Ziel ist es, Medienkonzentration zu verhindern.

Finanzielle Herausforderungen

Juristin Schiess erklärt, dass das Medienförderungsgesetz eine Gleichbehandlung aller privaten Medien verlangt. Radio L müsste mit maximal 1,3 Mio. Franken Einnahmen auskommen, was nur 33 Prozent der aktuellen Ausgaben deckt. Ein Fokus auf ausländische Märkte könnte zwar mehr Einnahmen bringen, würde aber den Anspruch auf Medienförderung kosten.

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