Zinssenkung bei der SNB – was geht ab?
Die big player der Zentralbanken haben die Zinswende geschmissen und unser homeboy Thomas Jordan von der Swiss National Bank (SNB) kickt den Start mit einer Zinssenkung. Der SNB-Leitzins fällt um 0,25 Punkte auf 1,50 Prozent. Die anderen Zentralbanken, wie die Fed und die EZB, chillen weiterhin auf ihrer Zinspause.
Zinssenkung – Warum eigentlich?
Jordan und seine crew denken, dass ihre Geldpolitik mega gut gelaufen ist. Sie haben die Inflation, die ziemlich wild geworden ist, wieder auf das gewünschte Level zwischen 0 und 2 Prozent gedrückt. Seit Juni 2022 hat die SNB den Leitzins in fünf Schritten von -0,75 Prozent auf 1,75 Prozent gepusht und dann zweimal so gelassen.
Überraschung, Überraschung
Die Zinssenkung kam für viele Wirtschaftsnerds echt random. Thomas Gitzel, der Boss-Economist der VP-Bank-Gruppe, meint, dass die SNB echt keine Need for Speed in Sachen Zinssenkung hatte. Er denkt, die SNB spielt gern Pokerface und ist schwer zu readen. Die SNB hatte schon im Sommer 2022 die Experten gecatcht, als sie die Leitzinsen erhöht hat, bevor die EZB mitgezogen ist.
Was kommt als nächstes?
Die SNB hat den Inflationsball weiter im Auge und wird ihre Geldpolitik „wenn nötig“ tweaken, um auch in der mittleren Frist Preisstabilität zu gewährleisten. Gitzel glaubt, dass die SNB den Leitzins weiter senken wird. Er meint: „Die SNB hat sicherlich nicht den Leitzins um 25 Basispunkte gesenkt, um es dabei auch zu belassen“. Also, es könnten noch zwei weitere Leitzinssenkungen in diesem Jahr kommen, aber er denkt, 1 Prozent ist wahrscheinlich die Untergrenze. Und was das für die Banken in Liechtenstein bedeutet? Gitzel sagt, dass die kurzfristigen Geldmarktsätze dadurch fallen und Banken sich günstiger Geld leihen können. Aber kurzfristige Anlagen sind auch weniger verzinst.