Volksblatt Archive: Neuer Crib bei der Landesbibliothek
So, das Volksblatt hat sich verabschiedet und die letzte Ausgabe hat am 4. März alle Haushalte erreicht. Und jetzt fragt man sich: Was passiert mit dem Onlinearchiv, das bis zum Gründungsjahr zurückgeht und all die wylden Ereignisse der letzten 145 Jahre enthält? Keine Panik, die Antwort ist da: Die Landesbibliothek wird alle Ausgaben in ihre Open-Acess-Plattform „eliechtensteinensia“ einbauen. „So geht nichts verloren“, sagt Liquidator Lucas Ebner. Real talk.
Vaduzer Medienhaus hätte auch gerne das Archive geclaimed
Die Landesbibliothek war natürlich nicht die Einzige, die Bock auf das Archiv hatte. Das Vaduzer Medienhaus hätte auch gerne zugeschlagen. „Wir haben die technische Infrastruktur und könnten das Archiv verbessern“, meint Daniel Bargetze, der CEO des Vaduzer Medienhauses. Aber die Volksblatt-Bosse hatten andere Pläne. Total rizz.
Neue User Experience bei „eliechtensteinensia“
Ebner weiß, dass viele ehemalige Volksblatt-Fans das „gewohnte“ Archiv vermissen werden und sich an die neue Benutzeroberfläche gewöhnen müssen. Aber das Wichtigste ist, dass die Infos gratis bleiben. Die Volksblatt-Website in dieser Form weiterzuführen, hätte nur Kosten erzeugt, also wird das Archiv ausgelagert. Die Website www.volksblatt.li ist zurzeit nicht sichtbar, weil Daten gesichert und übertragen werden müssen. Aber wenn alles übertragen ist, gibt’s ein Update vom Staat. Wer trotzdem das Archiv der ältesten Tageszeitung des Landes checken will, kann auf archiv.volksblatt.li zugreifen.
Landesbibliothek muss das Archiv noch updaten
Die Onlineplattform der Landesbibliothek hat gerade nur die Volksblatt-Ausgaben von 1878 bis 2005. Aber das Archiv muss natürlich noch erweitert werden. Ob das schon in zwei Wochen klappt, wenn die Volksblatt-Website ganz abgeschaltet wird, ist noch sus. „Wir sind dran. Wir haben eine externe IT-Firma beauftragt“, sagt Wilfried Oehry, der Chef der Landesbibliothek. Und von der Regierung wird es dazu auch noch eine Pressemitteilung geben.
Die Marke „Volksblatt“ ist noch zu haben
Wenn der ganze Prozess mit dem Archiv und den digitalen Daten abgeschlossen ist, kann auch die Frage zur Marke „Volksblatt“ geklärt werden, sagt Ebner. „Die Marke kann erst verkauft werden, wenn alle anderen Verträge abgeschlossen sind. Der neue Markeninhaber muss schließlich wissen, worüber er künftig verfügen kann.“ Es gibt schon Interessenten für die Marke „Volksblatt“, aber wer das ist, will Ebner nicht sagen. Vielleicht sind es nostalgische Gründe oder der neue Markeninhaber könnte auch medientechnisch wieder in Erscheinung treten wollen. Das bleibt spannend, yo!