Verhaltensökonom: «Mehr Chillen ist angesagt»

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Gerhard Fehr: Behavioral Designer

Gerhard Fehr, Verhaltensökonom und Chef von Fehr Advice in Zürich, sieht sich als „Behavioral Designer“. Seine Mission: Unternehmen und Politik experimentierfreudig machen.

Unzufriedenheit in Liechtenstein

Fehr erklärt, dass die Unzufriedenheit in Liechtenstein kein lokales Phänomen sei, sondern global. Gründe: Ungleichheitsaversion und eine unsichere Zukunft.

Warum so schlecht drauf?

Menschen vergleichen sich ständig, was Ungleichheitsgefühle weckt. Die jüngsten Krisen wie Klimawandel und Krieg in Europa verschärfen die Stimmung. Populisten nutzen diese Ängste für ihre Zwecke und schaffen emotionale Reaktionen.

Populismus im Aufschwung

Populistische Parteien profitieren von ungelösten Problemen und erscheinen als Retter. Ihre Lösungen sind oft einfach und emotional, aber selten effektiv.

Menschliches Verhalten? Psychologisch!

Fehr betont: Menschen agieren irrational, besonders bei Verlustängsten. Die Politik muss realistisch und ehrlich kommunizieren, ohne übertriebene Versprechungen.

Migration und Populismus

Migration beeinflusst die gefühlte Realität stark. Populisten nutzen Ängste vor Migration, obwohl deren Einfluss oft übertrieben wird. Fehr rät, praktische Herausforderungen vor Ort zu managen und Flüchtlinge schnell zu integrieren.

IWF-Beitritt: Ein heißes Thema

Beim IWF-Beitritt soll die Politik die Vorteile betonen und Ängste sachlich entkräften. Ein Ja bedeutet Stabilität und Wachstum, aber es braucht klare Kommunikation.

Verschwörungstheorien und Realität

Fehr mahnt: Verschwörungstheorien sind oft plausibel, aber selten wahr. Die Politik sollte offen und ehrlich kommunizieren und realistische Alternativen bieten.

Gelassenheit als Schlüssel

Fehr plädiert für mehr Gelassenheit. Populisten wirken nie gelassen. Liechtenstein kann aufgrund seiner Sicherheit gelassener agieren.

Unzufriedenheit: Ein menschliches Problem

Unzufriedenheit entsteht aus persönlichen Problemen. Die Politik sollte Rahmenbedingungen schaffen, um den Umgang mit Problemen zu erleichtern. Menschliche Wahrnehmung übertreibt oft die Größe der Probleme.

Fazit

Gemeinsam und friedlich Probleme zu lösen, bringt mehr als destruktives Verhalten. Diese Haltung führt zu besseren Ergebnissen für alle.

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