Syrer kriegen erstmal keine Asylverfahren mehr

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(Bild: Daniel Schwendener)

Liechtenstein pausiert Asylverfahren

Die Asylverfahren für Syrer in Liechtenstein werden auf Eis gelegt, da die Lage in Syrien nach dem Machtwechsel unklar bleibt. Das Ausländer- und Passamt erklärt: „Die Bearbeitung von Asylgesuchen syrischer Staatsangehöriger wird vorübergehend ausgesetzt.“ Asylsuchende werden zwar registriert und in Vaduz untergebracht, aber es gibt keine Entscheidungen. Julia Walch vom Ausländer- und Passamt betont, dass „keine Entscheidungen auf der Grundlage alter Informationen“ getroffen werden sollen. Die Hoffnung liegt auf einer baldigen Klärung der politischen Lage.

Schweiz und internationale Kritik

Schweizer Aussenminister Ignazio Cassis sieht ebenfalls Handlungsbedarf: „Das Land ist in einem miserablen Zustand.“ Die UN-Flüchtlingshilfe und die Schweizerische Flüchtlingshilfe kritisieren die Sistierung der Asylverfahren. Die UNHCR fordert, dass der Zugang zu Asyl gewährleistet bleibt. Die SFH sieht Unsicherheit für die Betroffenen und fordert die Fortführung der Asylverfahren. Sie betont die Wichtigkeit einer vorläufigen Aufnahme, um den syrischen Staatsangehörigen zumindest ein Minimum an Sicherheit und Zugang zu Integrationsmassnahmen zu bieten.

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