Hospital Hustle
In vier Wochen haben die Liechtensteiner die Chance, den Neubau ihres Landesspitals mit einer Abstimmung über sechs Millionen Franken zu retten. Der Health Minister Manuel Frick und Harry Quaderer vom Referendumskomitee lieferten sich ein Videoduell, das etwas von einem Rap-Battle hatte.
Quaderer warf ein „Das Volk wurde verarscht“ in den Ring und behauptete, der Abstimmungskampf 2019 sei auf falschen Fakten aufgebaut worden. Er warf Frick vor, dass er schon damals eine Kooperation mit Grabs abgelehnt hatte und sagte: «Für mich ist es ein politisches Versagen ohnegleichen, wenn man dem Landtag ein Projekt vorliegt und der Kredit hinten und vorne nicht reicht.»
Frick kam mit einem „Ich werde das Projekt wieder auf die richtigen Gleise bringen“ zurück. Nachdem sich Mehrkosten von 20 Millionen abgezeichnet hatten, wurde das Projekt optimiert, sodass jetzt nur noch sechs Millionen benötigt werden. «Hinter dieser Zahl kann ich stehen», versicherte er.
Battle der Meinungen
Quaderer warnte, dass die Fallzahlen und somit die Qualität für das Geld und das Leistungsangebot nicht stimmen würden und sagte: «Da fahren wir das Auto gegen die Wand.» Er forderte ein Spital, das sich regional einbettet, und erklärte: «Für mich ist ein Nein ein Ja für eine bessere Lösung.»
Frick entgegnete: «Wir haben auch heute nicht einmal gehört, wie das Landesspital aussehen könnte, sondern nur gehört, was es nicht sein soll» und bezweifelte, dass man mit den Neubaugegnern einen «grünen Nenner» findet. Er plädierte für ein Ja am 16. Juni, damit Liechtenstein in den nächsten Jahrzehnten eine funktionierende Infrastruktur hat.