Hotel Landhaus am Giessen: Sanierung kostet mehr
Das Hotel Landhaus am Giessen in Vaduz braucht dringend ein Makeover. Der Gemeinderat hat im Sommer 2023 dafür 4,7 Millionen Franken locker gemacht. Jetzt reicht die Kohle aber nicht aus. Deshalb gab’s Ende August einstimmig weitere 560.000 Franken dazu.
Unerwartete Baustellen-Pannen
Laut Gemeinderatsprotokoll hatten Architekten und Fachingenieure vorher alles gecheckt. Trotzdem: Überraschung! Einige Gebäudeteile waren schlimmer dran als gedacht. „Bauteile entsprachen nicht den Bestandsplänen. Leitungen befanden sich nicht am dokumentierten Ort oder waren gar nicht erfasst“, steht im Protokoll. Das führte zu Änderungen während der Bauarbeiten und damit wurden einige Aufträge trotz Budget-Überschreitung vergeben. Mehrkosten konnten teilweise durch Einsparungen und das Weglassen von Bauteilen ausgeglichen werden, aber die Bauherrenreserve schrumpfte kontinuierlich.
Mehrkosten im Detail
Das Protokoll listet die Gründe für den Ergänzungskredit auf. Zum Beispiel wurden trotz Schadstoffscreening weitere versteckte Schadstoffe entdeckt. Nach einem Hochwasserereignis musste ein Abdichtungskonzept her. Die Westfassade war in so schlechtem Zustand, dass sie umfassender erneuert werden muss als gedacht. Der größte Kostentreiber: zusätzliche Bohr-, Spitz- und Zuputzarbeiten für 113.000 Franken wegen unerwarteter Abweichungen in den Bestandesplänen.
Gesamtkosten im Rahmen
Mit den zusätzlichen 560.000 Franken steigen die Gesamtkosten um knapp 12 Prozent im Vergleich zum Verpflichtungskredit. Trotzdem bleiben die Gesamtkosten innerhalb der prognostizierten Kostengenauigkeit von +/- 15 Prozent, wie das Protokoll betont.