Kultur-Champion: Robert Allgäuer
Robert Allgäuer hat in Liechtenstein ordentlich für Kultur gepusht. Als Chef vom Kulturbeirat der Regierung und durch seine Arbeit als Verleger und Publizist hat er richtig was gerissen. Die Kulturstiftung meinte 2021, als sie ihm 20.000 Franken Anerkennungsgeld gab: «Robert Allgäuer war an vorderster Front mit dabei, als Ende der Sechziger-, Anfang der Siebzigerjahre in Liechtenstein eine breitere Diskussion zum Selbstverständnis Liechtensteins und zu dessen besserer Wahrnehmung im Inland und vor allem auch im Hinblick auf eine aktive Aussenpolitik begonnen wurde.»
Pionier der Kulturpolitik
In den 70ern hat Allgäuer mit dem 1. Band von «Liechtenstein – Politische Schriften» klar gemacht, dass Liechtenstein ’ne staatliche Kulturpolitik braucht. Die Kulturstiftung schrieb: «Dieses damals deutlicher sichtbar werdende Engagement für eine aktive, nach innen und aussen gerichtete Kulturpolitik stellte Robert Allgäuer über die vielen Jahre seines Einsatzes in den Bereichen der Kultur in herausragendem Masse unter Beweis.»
Bibliotheken-Boss und Verlags-König
1961 wurde er der erste Leiter der Liechtensteinischen Landesbibliothek und des Landesarchivs. Später war er Kabinettsboss bei Fürst Franz Josef II. und gründete den Schalun-Verlag. Allgäuer war überall am Start: Historischer Verein, Landesmuseum, Staatliche Kunstsammlungen und als Präsident des Kulturbeirats.
Künstler-Supporter und Sozial-Engel
Lilian Hasler meinte, Allgäuer habe Künstler connected und durch Ankäufe supportet. Auch im sozialen Bereich war er aktiv: LED, Fastenopferkommission und Co. Er bekam 1983 das Grosskreuz mit Brillanten des Verdienstordens, wurde Fürstlicher Rat und erhielt verschiedene Preise und Anerkennungen, zuletzt 2021 die 20.000 Franken von der Kulturstiftung.