Also, hier ist der Deal: Wir haben eine krasse Energiekrise am Start und das ist kein kleiner Stress. Manche in Liechtenstein und der Schweiz haben da so eine Idee, ein Wasserkraftwerk am Rhein bei Balzers, Sargans und Fläsch zu bauen. Ein Hochwasserdamm könnte da vielleicht auch noch gut reinpassen. Aber das Ganze ist voll kompliziert und stand schon zwei Mal auf der Kippe. Die St. Galler Regierung prüft jetzt, ob das überhaupt machbar ist. Die FDP ist am Start und will mehr Antworten auf ihre Fragen. FDP-Fraktionssekretär Ramon Weber ist sich sicher, dass das klappen wird.
Die Krux mit der Trockenwiese
Die FDPler machen Stress, weil eine Trockenwiese am Rheindamm das Wasserkraftwerk verhindern könnte. Die Wiese steht unter Schutz, aber die FDP will, dass die Regierung auf Bundesebene dafür sorgt, dass das kein Problem für Wasserkraftprojekte ist. Kantonsräte Christian Lippuner, Jens Jäger und Thomas Toldo wollen Antworten auf ihre Fragen und sagen, dass ein massiver Ausbau der Stromproduktion nötig ist, um die Energieversorgung sicherzustellen.
Die Sache mit der Regierung
Die Kantonsräte sind nicht happy, weil die St. Galler Regierung sich nicht zu ihren Fragen äußert. Sie wollen wissen, warum eine Trockenwiese abgebaut werden kann, aber ein Wasserkraftwerk nicht gebaut werden kann. Sie fragen auch, warum die Wiese überhaupt unter Schutz steht und wie das mit dem Energiepotential aussieht. Sie wollen auch wissen, ob die Regierung glaubt, dass ein Ausbau der Wasserkraft die Energieversorgung verbessern würde.
Die Fakten
Vor einem Jahr gab die St. Galler Regierung an, dass genug Wasser für ein Kraftwerk vorhanden ist und dass die Abflussmengen im Rhein nicht abnehmen. Die Menge an Wasser, die durch den Rhein fließt, wird sich aber je nach Jahreszeit ändern. Im Sommer wird es weniger Wasser geben, im Winter mehr. Wie viel Strom damit produziert werden kann, ist aber noch unklar.
Was sagt Liechtenstein?
Die Wirtschaftsministerin von Liechtenstein, Sabine Monauni, hat sich auch schon zu dem Thema geäußert. Das Ministerium für Inneres, Wirtschaft und Umwelt sagt, dass sie von dem Wasserkraftwerk „Ellhorn“ nichts wissen. Sie sagen, dass sie kontaktiert werden, wenn die Idee weiterverfolgt wird.