Rekordhoch bei Notfällen von suizidgefährdeten Jugendlichen

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Immer mehr Jugendliche in der Schweiz und Liechtenstein melden sich mit suizidalen Gedanken. Fachstellen wie Pro Juventute und das KIT stehen bereit

Alarmierende Kriseneinsätze

In der Schweiz und Liechtenstein steigt die Zahl der akuten Kriseneinsätze bei Jugendlichen dramatisch an. Pro Juventute meldet, dass die Notrufnummer 147 in den ersten neun Monaten 2024 in 140 Fällen Polizei oder Sanität rufen musste – 20 Einsätze mehr als im Vorjahr. Lulzana Musliu von Pro Juventute beschreibt die Situation als „erschreckend hoch“.

Pandemie als Katalysator

Die Pandemie hat eine rasante Zunahme solcher Kriseninterventionen ausgelöst. 2019 registrierte Pro Juventute nur 57 Einsätze. Eine Umfrage von Unicef zeigt, dass fast die Hälfte der Schweizer Jugendlichen ihre psychische Gesundheit seit Pandemiebeginn als verschlechtert empfindet.

Verschiedene Belastungsfaktoren

Pro Juventute sieht nicht nur die Bekanntheit von 147 als Grund für den Anstieg. Überlastete Versorgung, wachsender Stress und globale Krisen wie Kriege und Klimawandel tragen zur psychischen Belastung bei. Vanessa Schafhauser-Kindle vom KIT Liechtenstein hebt hervor, dass soziale, familiäre und digitale Herausforderungen Jugendliche belasten und der Druck durch Social Media die Problematik verstärkt.

Handlungsbedarf und Unterstützung

KIT Liechtenstein bietet Beratung und Unterstützung. Schafhauser-Kindle betont die Wichtigkeit, dass Jugendliche wissen, an wen sie sich in Krisen wenden können. Es braucht mehr Hilfsangebote und eine enge Zusammenarbeit, um die drängenden Herausforderungen anzugehen.

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