Psychiatriekonzept: Das wollen die Fachverbände

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Insbesondere bei Kindern und Jugendlichen wird die psychiatrische Versorgungslage als «prekär» eingeschätzt. (Bild: Symbolbild: RinoCdZ)

Psychiatrische Versorgung in Schieflage

Liechtenstein kämpft mit einer angespannten psychiatrischen Versorgungslage, besonders bei Kids und Teens. Immer mehr psychische Erkrankungen, doch auch bei Erwachsenen sieht’s nicht rosig aus. Ärztekammer und Berufsverband der Psychologinnen und Psychologen (BPL) schlagen Alarm und fordern schnelle Lösungen.

Konzept aus Sand gebaut

Das Psychiatriekonzept, vor 15 Jahren gestartet, wurde erst 2022 vom Ministerium für Gesellschaft und Kultur aufgegriffen und soll bis Mai 2024 fertig sein. Die Verbände kritisieren, dass dringendste Maßnahmen zu langsam kommen und betonen: „Der Aufbau einer adäquaten Versorgung mag Kosten verursachen, verhindert jedoch eindeutig weitaus höhere Folgekosten.“

Ministerium in Aktion

Das Ministerium betont, dass eine Lenkungsgruppe bereits Maßnahmen umsetzt. Kinder- und Jugendpsychotherapie wird aufgestockt, Präventionskampagnen sollen Bewusstsein schaffen. Doch die Verbände fühlen sich übergangen und fordern mehr Gehör.

Realitätscheck

Verbände bemängeln unrealistische Zahlen im Konzept. Das Ministerium sieht unterschiedliche Definitionen als Ursache und will das mit den Verbänden klären. Ausländische Patienten seien nicht berücksichtigt, was die Arbeitsbelastung verzerrt.

Fachkräftemangel

Mehr Fachkräfte werden benötigt. Das Ministerium will erst vorhandene Stellen besetzen und setzt auf Case Management und mobile Notfallstellen zur Entlastung.

Inland statt Ausland

Verbände sind für inländische Angebote, da ausländische Anbieter überlastet sind. Tagesklinische Angebote und sozialpädagogische Dienste sollen ausgebaut werden, doch es gibt Meinungsverschiedenheiten zur Umsetzung.

Das Ministerium bleibt optimistisch, während die Verbände weiter Druck machen.

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