Power-Frauen kriegen den Hexen-Stempel

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Schwester Lorena hält ein Neugeborenes in Papua-Neuguinea. (Bild: Roman Jenal)

Hexenwahn in Papua-Neuguinea

In Papua-Neuguinea ist Hexerei mehr als nur ein Geschichtsbuch-Kapitel. Zwischen 2016 und 2021 wurden über 6000 Menschen der Hexerei beschuldigt, was oft mit Folter und Tod endete. Schwester Lorena Jenal, aus den Schweizer Bergen, kämpft seit über 45 Jahren gegen diesen Wahnsinn in der Diözese Mendi. Sie liebt das Land und die Kultur, doch der wachsende Hexenwahn macht ihr zu schaffen. Allein seit 2021 gab es dort 300 Fälle, von denen etwa 100 im Jahr 2024 geschahen.

Bildung als Schlüssel

Das Fehlen von Bildung und die rasante Modernisierung führen dazu, dass die Menschen Erklärungen für Naturkatastrophen und Todesfälle in der Hexerei suchen. Schwester Lorena beschreibt: „Die Fehler, Lernprozesse und Entwicklungen wurden den Papuas aufgezwungen.“

Frauen im Fokus

Frauen, die selbstständig und stark auftreten, werden oft zu Sündenböcken. Schwester Lorena konfrontiert die Folterer mit ihrer Logik und versucht, die Opfer zu schützen. Ihr Ziel: Frauen sollen wissen, dass sie wunderbar sind. „Gebt niemals eure Würde, eure Herzenswärme und euch als Erzieherinnen der Liebe auf“, rät sie.

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