Hausärztemangel: Eine neue Generation am Start
In der Ostschweiz herrscht Hausärztemangel. Die Kantone reagieren mit coolen Ausbildungsprogrammen. Selina Weiss und Alexandra Carvas sind zwei Thurgauer Studentinnen, die Bock auf Hausarztjobs haben. St.Gallen hat seit 2008 ein Weiterbildungsprogramm und bietet jetzt mit anderen Kantonen ein zwei Jahre langes Curriculum an. Simon Graf vom Kantonsspital St.Gallen betont: «Wir brauchen die attraktive und spezifische Weiterbildung, um mehr Leute für den Hausarztberuf zu gewinnen.»
Der Joint Medical Master und seine Zukunft
Der Joint Medical Master der HSG steht auf der Kippe, denn die Uni Zürich hat den Vertrag gekündigt. Die HSG bleibt optimistisch und evaluiert neue Szenarien. Trotz Kritik sagt der HSG-Sprecher: «Die Absolventinnen und Absolventen gehören gemäss Ergebnis des Staatsexamens 2023 schweizweit zu den besten.»
Karrierepläne: Vom Spital in die Praxis
Selina Weiss findet das St.Galler Hausärzte-Curriculum top, während Alexandra Carvas die Breite der Aufgaben in der Hausarztmedizin anzieht. Carvas meint: «Bei der Hausärztin laufen alle Informationen zusammen, bei ihr schliesst sich der Kreis.» Auch Samira Bloch sieht sich eher in einer kleinen Praxis als in einem großen Ärztezentrum.
Numerus Clausus: Aus und vorbei?
Der Numerus Clausus fürs Medizinstudium steht vor dem Aus, was Simon Graf begrüßt. Sein Wunsch: eine Mischung aus Maturanoten, Aufnahmetest und Praktikum als Auswahlkriterien.