Feuilleton-Vibes und Identitätsfragen
Melanie Biedermann, freie Kulturjournalistin mit Base in London, hat sich gefragt: «Feuilleton – ist das wirklich, was ich mache?» Ihr Main-Fokus liegt auf Musik und Kultur, aber Feuilleton bedeutet laut ihr: «Je nach Auslegung bezeichnet es den Kulturteil einer Zeitung, unterhaltende bis literarische Textbeiträge oder auch Meinungstexte und Kommentare zu ganz verschiedenen Themen, oft mit Bezug zum aktuellen Zeitgeschehen.»
Lifestyle-Journalismus und Real Talk
Obwohl traditionelle Redaktionen Lifestyle-Journalismus oft belächeln, meint Biedermann: «Dabei passiert auf Lifestyle- und Magazin-Redaktionen vieles, was das Feuilleton auszeichnet.» Debatten und das Beobachten von Trends sind Key-Elemente. Sie nutzt persönliche Stories, um über relevante Themen zu sprechen: «Solche Texte entstehen bei mir oft aus einem starken Bedürfnis heraus, etwas, das ich selbst nicht ganz verstehe, zu ergründen.» Ihr Ziel: «Ich will die Welt besser verstehen.»
Screaming Therapy und Dialog
Ihr Text «Warum wir 2022 öfter schreien sollten» fragt: «Aber darf man das überhaupt?» und meint: «Könnte man aber nicht auch von einem Notfall sprechen, wenn uns die Knoten im Hals regelmässig die Luft abschnüren?» In Talks mit Artists wie Joan Wasser wird klar: «Wenn ich glaube zu wissen, was mich erwartet, bleibt die Tür zu.» Dialog und Offenheit bleiben das A und O: «Ohne Dialogbereitschaft gibt es kein Leben.»