Premiere im Fabriggli: Ein kühner Schritt
Das Fabriggli-Theater hat sich an ein gewagtes Experiment herangetraut. Unter der Leitung von Jessica Matzig und Alois Ruch wurde Juli Zehs „Corpus Delicti“ in einer Premiere aufgeführt, die einen deutlichen Break von bisherigen Produktionen darstellt. Der dystopische Thriller spielt im Jahr 2058 und hebt die Gesundheitsüberwachung auf ein neues Level. Krankheiten sind passé, doch wer seine Gesundheit schleifen lässt, wird zum Staatsfeind.
Eine Bühne wie ein Sci-Fi-Set
Das Bühnenbild von Fenna von Hirschheydt erinnert an einen sterilen Operationssaal. Kostüme in Grün und Blau spiegeln den klinischen Vibe wider, während die Rebell*innen in warmen Rottönen hervorstechen. Mia Holl, gespielt von Céline Lucia Rhiannon Moos, kämpft gegen das System, das ihr Bruder Moritz (Moritz-Noah Trüb) zum Opfer fiel.
Starke Performance
Moos und Anwar Kashlan als Heinrich Kramer liefern beeindruckende Performances ab. Besonders Salome Bosch überzeugt als „Die perfekte Geliebte“. Jessica Matzigs Regie schafft es, das komplexe Stück auf zwei Stunden zu komprimieren, ohne den Kern zu verlieren. Das Publikum dankte mit Standing Ovations.
Nächste Vorstellungen
„Corpus Delicti“ wird an folgenden Terminen im November im Fabriggli in Buchs gezeigt: 1., 2., 7., 9., 10., 14., 15., und 16. November, immer um 20 Uhr.