Medienförderung: Need for Speed
Die Medienbranche in Liechtenstein braucht dringend mehr Cash. Sabine Monauni, Regierungschef-Stellvertreterin, listet die Challenges: weniger Kohle, Digitalisierung und Werbung, die ins Internet abwandert. Die Regierung plant, das Fördersystem zu pimpen und 70% mehr Kohle an die Medien zu geben. Ziel: Mehr Vielfalt und Meinungsfreiheit.
Kritik und Bedenken
DpL-Abgeordneter Thomas Rehak ist skeptisch und kritisiert die Bevorzugung des Vaduzer Medienhauses. Er fordert den Ausschluss parteinaher Medien von der Förderung. Sascha Quaderer (FBP) sieht praktische Probleme bei der Umsetzung.
Finanzen und Verteilung
Wendelin Lampert (FBP) zweifelt an der Effektivität der Erhöhung. Das Medienhaus würde 440.000 CHF (+48%) mehr bekommen, 1FLTV 130.000 CHF (+149%) und die „Lie-Zeit“ 135.000 CHF (+279%). Monauni argumentiert, dass die Kosten für die Verbreitung gestiegen sind.
Privatisierung von Radio L
Rehak befürchtet, dass Radio L bei einer Privatisierung trotz Förderung nicht überleben kann. Monauni widerspricht und betont, dass Privatisierung nicht günstiger wird.
Medienkommission und Start-ups
Die geplante Bestellung der Medienkommission durch die Regierung sorgt für Kontroversen. Ein zinsloses Darlehen für Medien-Start-ups wird kritisch gesehen. Karin Zech-Hoop schlägt vor, die Förderung vorzuschießen.
Deckelung der Förderung
FPB-Abgeordnete diskutieren eine Deckelung der Medienförderung. Manuela Haldner-Schierscher (FL) warnt vor möglichen negativen Folgen wie Stellenabbau.
Fazit
Die neue Medienförderung wird grundsätzlich befürwortet, besonders die höheren Sockelbeiträge und Ausbildungsförderungen. Von 24 Abgeordneten sind alle außer der DpL für die Initiative.