Megabaustellen stressen den Feierabendverkehr

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Zurzeit prägen lange Autoschlangen das Bild der Strassen in Schaan. (Bild: Nils Vollmar)

Feierabend-Chaos

Liechtenstein hat Feierabendverkehrs-Stress: Staus, Baustellen und zu viele Autos führen zu krassen Verspätungen im ÖV. Sigvard Wohlwend von Liemobil erklärt, dass Busse manchmal bis zu 40 Minuten zu spät sind, weil sie im dichten Verkehr stecken bleiben. Besonders betroffen sind Strecken auf stark frequentierten Straßen.

Kettenreaktion

Ein verspäteter Bus zieht oft andere Verbindungen mit: «Wenn die Linie 14 mit 20 Minuten Verspätung in Schaan ankommt, hat die Linie 12, die direkt im Anschluss nach Buchs weiterfahren soll, ebenfalls schon eine erhebliche Verspätung.» Wohlwend betont, dass die Situation jedes Jahr schlimmer wird.

Mehr Jobs, Mehr Autos

Täglich entstehen zwei neue Jobs in Liechtenstein, und die meisten pendeln mit dem Auto. Baustellen verstärken das Verkehrschaos zusätzlich. Besonders die Baustellen in der Herrengasse in Vaduz und auf der Benderer Strasse in Schaan sorgen für Stau.

Rettungsaktionen

Liemobil versucht durch organisatorische Anpassungen, Verspätungen zu minimieren. Für die Linie 12 wurde ein extra Fahrzeug bereitgestellt, um pünktliche Abfahrten zu gewährleisten. Wohlwend empfiehlt die S-Bahn oder Liebike als Alternativen.

Limitierte Lösungen

Mehr Busse zur Stoßzeit sind nicht drin, da alle Fahrzeuge und das Fahrpersonal bereits voll im Einsatz sind. Wohlwend: «Busse freizuhalten, die nur zwei Stunden am Tag fahren, und zusätzliches Fahrpersonal für ein niedriges Pensum zu finden, sei logistisch nicht machbar.»

Digitale Updates

Liemobil informiert Fahrgäste über die SBB-App und Abfahrtsmonitore. Doch die Technik hat ihre Grenzen: «Ein Bus meldet fünf Minuten Verspätung, aber das System erkennt nicht, dass der Stau erst danach beginnt.»

Kooperation mit Behörden

Die Zusammenarbeit mit den Behörden läuft gut. Liemobil-Busse dürfen in für Autos gesperrten Bereichen fahren, was während Bauarbeiten hilft. Wohlwend schlägt vor: «Wenn jede und jeder, der in Liechtenstein wohnt und arbeitet, einmal pro Woche das Auto stehen lässt, könnten wir die Stauproblematik erheblich reduzieren.»

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