Prämienanstieg in 2024
Für 2024 gibt’s in Liechtenstein ’nen satten Prämienanstieg von 6,7 Prozent wegen krasser Kostensteigerungen. 2023 lag der Anstieg sogar bei 7 Prozent – viel höher als die durchschnittlichen 2.5 Prozent der letzten 10 Jahre. In den letzten 20 Jahren haben sich die OKP-Kosten mehr als verdoppelt.
Kostenwachstum in 2024
Laut dem Liechtensteinischen Krankenkassenverband (LKV) wird 2024 erneut ein Kostenwachstum erwartet, aber etwas weniger als 2023. In den ersten sieben Monaten stiegen die Kosten in Apotheken und Krankenpflege um über 5 Prozent. Bei Spitälern gibt’s noch keine genauen Zahlen wegen verzögerter Rechnungsstellung, aber auch hier wird ein Anstieg erwartet.
Schweizer Einfluss
In der Schweiz wird für 2024 ein Prämienanstieg von 8.7 Prozent verzeichnet – der heftigste seit 20 Jahren. Auch für 2025 wird ein Anstieg erwartet. Liechtenstein zeigt ein ähnliches Bild.
Gründe für Kostenwachstum
Die Hauptgründe sind Mengenausweitung, teurere Medikamente, erweiterte Leistungen und technischer Fortschritt. In der Schweiz gibt’s noch zusätzliche Kosten durch ambulante Psychotherapie, was in Liechtenstein weniger relevant ist.
Tariferhöhungen und Teuerungsausgleiche
Kostensteigerungen durch Tariferhöhungen und Teuerungsausgleiche betreffen Spitäler und ambulant tätige Ärzte. Diese machen rund 70 Prozent der Gesundheitskosten aus.
Kosteneindämmung
Der LKV betont: „Die Prämien sind nicht der Ursprung, sondern das Endergebnis der steigenden Kosten.“ 11 Maßnahmen zur Kosteneindämmung wurden der Regierung präsentiert, darunter Anpassungen beim Leistungskatalog und Medikamenten sowie eine Überarbeitung der Bedarfsplanung.
Sensibilisierung
Die Bevölkerung muss begreifen, dass jede medizinische Leistung die Prämien beeinflusst. Der LKV kritisiert die Initiative der Freien Liste zur erwerbsabhängigen Krankenkassenprämie: „Langfristig werden auch erwerbsschwächere Haushalte von den steigenden Gesundheitskosten eingeholt.“