Liechtensteins Wirtschaft ist geschrumpft

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Besonders anfällig für Konjunkturschocks ist der Maschinenbausektor. (Bild: JAN WOITAS)

Konjunkturelle Achterbahnfahrt

Die Konjunktur in Liechtenstein schwächelt, was nun auch die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung für 2022 bestätigt: Das BIP sank um 2,6 Prozent auf 7,05 Milliarden Franken, bleibt aber auf hohem Niveau. In den letzten 25 Jahren kam es nur neun Mal zu negativem Wachstum, 2022 gehört dazu. Das BIP pro Beschäftigten, ein relevanterer Indikator in Liechtenstein, fiel um 6,8 Prozent auf 192’000 Franken pro Kopf.

Einkommensrückgang und Reservenabbau

Das Bruttonationaleinkommen (BNE) fiel um 3,9 Prozent auf 5,87 Milliarden Franken, ein Niveau zuletzt 2016 gesehen. Das Volkseinkommen sank ebenfalls, jedoch floss mehr als drei Viertel an private Haushalte, dank Lohnerhöhungen, gestiegenem Einkommen aus selbstständiger Tätigkeit und Vermögenseinkommen. Kapitalgesellschaften mussten Reserven abbauen, was ihren Anteil am Volkseinkommen reduzierte.

Wirtschaftszweige im Fokus

Maschinenbau bleibt der Top-Wirtschaftszweig in Liechtenstein, gefolgt von Rechts- und Steuerberatung sowie dem Handel, der um 33 Prozent zulegte. Der Dienstleistungssektor dominiert mit 58 Prozent zur Wertschöpfung, während die Industrie 42,2 Prozent beiträgt – im Vergleich zur Schweiz, wo der Industriesektor weniger Bedeutung hat.

Globale Unsicherheiten

Andreas Brunhart vom Liechtenstein-Institut erklärt, dass Liechtenstein besonders von globalen Unsicherheiten betroffen ist, da es ein Exportland ist. Nach der schnellen Erholung von der Corona-Rezession herrscht jetzt eine Seitwärtsbewegung.

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