Casino-Drama in Liechtenstein
In Liechtenstein sorgt der Casinoverband für Aufruhr: Trotz eines klaren Volksentscheids für den Casino-Standort sieht es nach einem faktischen Verbot aus. Seit dem neuen Sperrdatenabkommen mit der Schweiz am 7. Januar drohen bis zu 85 Prozent Umsatzverlust. Das ursprünglich erklärte Ziel, den Spielerschutz zu verbessern, wird laut Verband verfehlt.
Kritik am Regierungskurs
Der Verband kritisiert scharf: Regierung und Landtag hätten in den letzten Jahren die Rahmenbedingungen so verschlechtert, dass die Casinos im Ausland bereits bessere Chancen hatten. Die neuen Voraussetzungen machen das Casino-Business in Liechtenstein wirtschaftlich kaum noch tragbar.
Worst-Case-Szenario
Verbandspräsident Markus Kaufmann und Vizepräsident Philipp Nossek schlagen Alarm: Statt der erwarteten 30 Prozent Einbußen erlitten die Casinos ein „Worst-Case“-Szenario mit bis zu 85 Prozent Verlust. Ohne Anpassungen drohen Massenentlassungen und Schließungen, lediglich ein oder zwei Casinos könnten überleben.
Appell an die Politik
Die Lage sei ernst, warnt der Verband. Ohne schnelle Maßnahmen drohe ein volkswirtschaftlicher Schaden, der die 50 Millionen Staatseinnahmen aus der Geldspielabgabe stark reduzieren könnte. Gefordert werden faire und nachhaltige Rahmenbedingungen von der Politik.