Globales Börsenbeben
Letzten Freitag ging’s los: Arbeitslosenquote in den USA bei 4,3 Prozent, schlechtere Wirtschaftszahlen, Rezessionsangst am Start. Resultat: Aktienkurse weltweit im Sturzflug. Montag? Nicht besser. Japan’s Nikkei-Index verliert 4.450 Punkte (12,2 Prozent), wie zuletzt 1987. Europa zieht nach: Swiss Market Index schließt mit minus 2,8 Prozent. Auch Liechtensteiner Unternehmen leiden: LLB (-1,50 Prozent), VP Bank (-2,54 Prozent), Oerlikon (-3,17 Prozent) und Inficon (-0,49 Prozent).
Reaktionen der Experten
Christian Zogg von der LLB beruhigt: Kein Grund zur Panik. Arbeitslosenquote von 4,3 Prozent sei kein Drama. Märkte reagieren wegen geänderter Rahmenbedingungen heftig. Hoffnungen auf Zinssenkungen sind weg. Empfehlung: „Nicht verkaufen, aber auch nichts Neues kaufen.“
Bernd Hartmann von VP Bank stimmt zu: Kühlen Kopf bewahren. Am stärksten korrigiert wurden Big-Tech-Werte der USA. Diversifizierung hilft, solche Korrekturen zu überstehen. Wer zu hohe Risiken hat, sollte Portfolio anpassen.
Zukunft und Risiken
Philipp Lisibach von LGT ergänzt: Volatilität ist normal. Geopolitische Spannungen, wie zwischen Israel und Iran, könnten Ölpreise beeinflussen, aber gravierende Auswirkungen auf Finanzmärkte unwahrscheinlich. Börse sollte bald wieder stabil werden.
Hartmann und Lisibach setzen auf mögliche Zinssenkungen der Notenbanken. Nächste US-Notenbanksitzung am 18. September wird entscheidend sein. Bis dahin: erhöhte Marktvolatilität erwartet.