Karg Start im Nachkriegsleben
Geboren 1945 als Drittälteste von neun Geschwistern, wuchs Gertrud Kohli in einem kargen Nachkriegsalltag auf, wo harte Arbeit Pflichtprogramm war. Musikalische Einflüsse der Familie und barocke Malereien im Elternhaus weckten ihre Neugier auf Kunst. „Ich habe nicht alles geglaubt, was man mir sagte und war innerlich sehr rebellisch“, so Kohli.
Kunstträume in der Realschule
In der Realschule in Eschen entdeckte Kohli ihre Passion für Kunst. Trotz finanzieller Hürden hielt sie am Traum fest, Kunst zu studieren. Doch durch die Krankheit ihres Vaters musste sie die Familie unterstützen, was ihren Plänen im Weg stand.
Abenteuer in den USA
Mit einem Babysitter-Job zog Kohli 1963 nach Philadelphia, wo sie Kunst und Englisch lernte. Der Kulturschock zwischen Pferdekarren-Dorf und amerikanischem Großstadtleben war enorm. Kohli erlebte Kunst in New York und sah auch die Schattenseiten Amerikas.
Künstlerische Vielfalt und Engagement
Nach ihrer Rückkehr und Heirat verlor sie ihren Liechtensteiner Pass. Durch diese Erfahrung engagierte sie sich für Frauenrechte. Ihre Kunstwerke, darunter das Projekt „Tücher des Lebens“, reflektieren persönliche Erlebnisse. Zum 80. Geburtstag plant Kohli zwei Ausstellungen, die 50 Jahre kreatives Schaffen umfassen.