Krankenkassen haben immer noch fette Reserven trotz Abbau

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Krankenversicherungskarten der drei Krankenkassen Swica

Krankenkassen zapfen Reserven an

In den letzten zwei Jahren haben Liechtensteins Krankenkassen ihre Reserven – das „Sparkässeli“ – angezapft, um den Anstieg der OKP-Prämien zu dämpfen. Der Aufsichtsbericht des Amts für Gesundheit zeigt, dass die durchschnittliche Reserve pro Versicherten Ende 2023 bei 1555 Franken lag.

Concordia führt das Feld an

Die Concordia hat ihre Reserven um 6,7 Millionen Franken auf 48,2 Millionen reduziert, hält aber immer noch 1811 Franken pro Versicherten. Das sind 40 Prozent der aktuellen OKP-Jahresprämie. Mit einem Marktanteil von 63 Prozent und einer Reservequote von 33,1 Prozent liegt sie weit über der gesetzlichen Mindestreserve von 15 Prozent.

FKB reduziert, bleibt aber stabil

Die FKB hat ihre Reserven um 68 Franken pro Versicherten reduziert, was einer Reservequote von 27,4 Prozent entspricht. Trotz eines positiven Jahresergebnisses von 6958 Franken im OKP-Bereich, erhöhte sie die OKP-Prämien für 2024 um 11,9 Prozent.

Swica wächst, bleibt aber klein

Swica, der jüngste Marktteilnehmer, bietet die niedrigste OKP-Prämie und hat dadurch leicht Marktanteile gewonnen. Mit einer Reserve von 605 Franken pro Versicherten und einer Quote von 25,3 Prozent bleibt sie hinter den anderen zurück. Der Grund: Hauptsächlich jüngere Versicherte, weshalb sie 6,2 Millionen Franken an Concordia und FKB zahlen musste.

Fazit

Alle drei Kassen haben noch Spielraum für weitere Reserveabbauten, um Prämienanstiege abzufedern. Politische Maßnahmen zur generellen Eindämmung der OKP-Kosten bleiben jedoch erforderlich.

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