Neuer Spot für die Kletterhalle
Letztes Jahr haben die Stadtchefs von Schaan und Vaduz entschieden, dass die Kletterhalle in Mühleholz gebaut wird. Das Projekt, das eigentlich in Schaan geplant war, zieht also in Vaduzer Gebiet. Im August wurde dem Liechtensteiner Alpenverein (LAV) das Baurecht für einen jährlichen Bauzins von 3,50 Franken pro Quadratmeter gegeben.
Nächster Step: Finanzen
Es gibt aber noch zwei Hürden: Wegen des Standortwechsels ist der Finanzentscheid des Landtags vom 29. September 2022 nicht mehr gültig. Der LAV musste also ein überarbeitetes Subventionsgesuch einreichen. Das ist am 5. April passiert, wie die Regierung jetzt mitgeteilt hat.
Was passiert jetzt?
Nach dem Eingang des Subventionsgesuchs wurden die Abteilungen für staatliche Liegenschaften und Sport sofort um eine Stellungnahme gebeten. Das ist laut Sportstättenförderungsverordnung so vorgesehen. Danach werden die Stellungnahmen zur Beurteilung an den Sportrat weitergeleitet. „Nach Eingang dieser Stellungnahmen wird die Regierung entscheiden“, wurde in der Antwort auf eine Kleine Anfrage gesagt. Der Plan ist, dass der Landtag das Subventionsgesuch im zweiten Halbjahr bearbeiten kann.
Geschichte der Kletterhalle
Der Landtag wird sich zum dritten Mal mit der Kletterhalle beschäftigen. 2017 kam das Projekt erstmals unter dem alten Förderungsgesetz in den Landtag. Dieser stimmte einer Landesbeteiligung von 40 Prozent zu und zeigte damit, dass die Kletterhalle von landesweitem Interesse ist. Einen Rückschlag gab es 2018: Das Projekt scheiterte an einem Finanzierungsschlüssel, der eine Zustimmung aller elf Gemeinden voraussetzte. Mit der neuen Sportstättenförderungsverordnung, die seit 1. November gilt, ist diese Zustimmung nicht mehr nötig.
Neues Gesuch, neuer Ort
Unter diesen Bedingungen konnte der Alpenverein ein neues Gesuch einreichen, was auch passiert ist. Der Landtag stimmte zu und sagte 80 Prozent der subventionsberechtigten Investitionskosten von 6,23 Mio. Franken zu. Das sind 4,98 Mio. Franken – allerdings für eine Kletterhalle in Schaan. Nun soll das Projekt aber in Vaduz realisiert werden, was erneut die Zustimmung von Regierung und Landtag braucht.
Money, Money, Money
Wie es mit der Finanzierung aussieht, ist noch unklar. Der Alpenverein muss 1,25 Mio. Franken selbst aufbringen. Bislang haben einige Gemeinden 120.000 Franken zugesagt, im November hat auch der Gemeinderat von Planken beschlossen, die Kletterhalle in Vaduz mit 15.000 Franken zu unterstützen. Ende April wurde zusätzlich die Sponsorensuche gestartet. Für eher kleinere Beträge wurde auch ein Crowdfunding gestartet. Bis September 2023 wurden 70 Beiträge, insgesamt rund 22.000 Franken, gespendet. Das Ziel ist, auf diesem Weg 50.000 Franken zu sammeln. Seit Monaten ist ein Team dabei, Sponsoren und Unterstützer zu finden. „Mit einem großen einheimischen Unternehmen verhandeln wir über eine langfristige Zusammenarbeit“, sagte Silvio Wille von der Projektgruppe „Kletterhalle“ im September.
Wie sieht’s aus Vaduz und Schaan?
Es ist immer noch unklar, ob und mit wie viel zusätzlicher finanzieller Unterstützung der Alpenverein von den beiden Standortgemeinden Vaduz und Schaan rechnen kann.