Neue Moves in der Schweizer Politik
Check das, die Schweiz hat ihre Parlament gewählt und es ist echt wyld. Für das erste Mal sind auch Menschen mit Einschränkungen am Start: Islam Alijaj, Christian Lohr und Philipp Kutter. Pro Infirmis sagt, das ist ein historischer Move für die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in der Schweizer Politik. Die Hoffnung ist, dass auch Menschen mit Autismus bald eine Stimme in Bundesbern haben.
Elke Kindle: Inklusion ist der Weg
Elke Kindle von der Fortschrittlichen Bürgerpartei (FBP) sagt, wir müssen „erste Schritte in Richtung echter Inklusion setzen“. Es geht darum, dass alle Menschen gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Und das betrifft auch das aktive und das passive Wahlrecht. Sie meint, dass wir politische Themen und Abstimmungsunterlagen auch in einfacher Sprache anbieten und durch Gebärden übersetzen sollten. Das Ziel: Ein inklusives Wahlrecht.
Dagmar Bühler-Nigsch: Es gibt noch viel zu tun
Dagmar Bühler-Nigsch von der Vaterländischen Union (VU) meint, „aber auch wenn die Gesetze angepasst sind, gibt es noch viel zu tun in der Umsetzung“. Es ist wichtig, dass viel stärker ins Bewusstsein gerückt wird, dass Menschen mit einer Beeinträchtigung in zahlreichen Alltagssituationen behindert oder gar ausgeschlossen werden. Inklusion und Teilhabe im Alltag wie auch in der Politik sind für sie eine Selbstverständlichkeit und hilft, Berührungsängste abzubauen. Sie findet es ein gutes Zeichen, dass in der Schweiz nun drei Personen mit Behinderung im Parlament vertreten sind.
Manuela Haldner-Schierscher: Das soziale System behindert
Manuela Haldner-Schierscher von der Freien Liste (FL) findet, dass „das soziale System Menschen an der Teilhabe“ behindert. Verschiedene Barrieren erschweren den Zugang zur Politik. Sie meint, wir müssen finanzielle Mittel bereitstellen, um etwa die Mehrkosten für Dolmetsch- und Assistenzpersonal zu decken. Zudem müssen physische Barrieren weiter abgebaut werden. Es geht darum, Vorurteile abzubauen und positive Vorbilder zu schaffen.
Thomas Rehak: Vielfalt ist der Schlüssel
Thomas Rehak von der Demokraten pro Liechtenstein (DpL) findet, dass „verschiedene Bevölkerungsgruppen sich durch andere vertreten lassen“ müssen. Der Einstieg in die Politik beginnt beim Individuum, vorausgesetzt ist nur das Interesse am Mitwirken. Er meint, es ist wichtig, den Landtag unabhängig von der Regierung wählen zu können. Dadurch wird der Landtag gestärkt.