Hausarztmodell-Check
Freie Liste dropt ein Postulat: Regierung soll die Wiedereinführung des Hausarztmodells prüfen. Der Landtag diskutiert voraussichtlich im Dezember. Das vor 20 Jahren abgeschaffte Modell setzt Hausärzte als First Stop und Koordinatoren im Behandlungspfad.
Politik-Update
VU pitchte das Comeback; im Koalitionsvertrag von VU/FBP steht die Prüfung. Die Freie Liste will das Commitment verbindlich machen. «Wir wollen die Gunst der Stunde nutzen, wenn die Türen denn wirklich offen sein sollten», sagte Haldner-Schierscher. Im Regierungsprogramm 2025–2029 fehlt es; das Postulat soll die Lücke closen.
Ziele-Benchmarks
Angekündigt sind Versorgungssicherung und Effizienz. Verlässliche Daten fehlen nach der Abschaffung ohne Evaluation. Vorgeschlagen ist ein Setup nach Schweiz- oder Nordics-Playbook: gesteuerte, transparente Grundversorgung, weniger Doppeluntersuchungen und Überweisungen; potenziell geringere Kosten als freie Arztwahl.
Kosten-Qualität-Nähe
Geprüft werden Kosten-Impact, Beitrag zu integrierter, wohnortnaher Struktur und Versorgungsqualität, mit Fokus auf verlässliche Ansprechpartner für ältere und chronisch kranke Menschen.
Kapazität-Nachwuchs
Abklären soll die Regierung Bedarf vs. Bedarfsplanung und OKP-Zulassungen. Kritiker sehen darin den Hauptgrund für Ärzte-Mangel. Das Programm 2025–2029 plant ein Update samt Flexibilisierung. Zusätzlich gefordert: Attraktivität und Talent-Pipeline für Hausärzte pushen; zügige Konkretisierung.
