Feuilleton 2.0: Vom Print-Dinosaurier zum Debatten-Hotspot
Das Feuilleton hat sich von einem oldschool Zeitungsbeilage-Add-on zum place-to-be für Self-Reflection und Deep Talk gemausert. Während FAZ, NZZ oder «Die Zeit» noch immer als Debatten-Indikator fürs Bildungsbürgertum gelten, ist das Genre längst independent unterwegs.
Lit-Talks und OGs der Szene
Beim Sonntags-Panel in Stein Egerta diskutierten Peter Gilgen, Dieter Bachmann (bezeichnet als «Grandseigneur des Schweizer Feuilletons»), Maike Albath und Daniela Strigl über die Evolution des Feuilletons. Bachmann feiert die «Lust, seinen Senf dazuzugeben, ohne wirklich zuständig zu sein». Strigl nutzt ihre Texte als Ventil: Sie wolle «nicht das schon Gedachte noch einmal schreiben».
Challenge: Medienwandel und Deepness
Maike Albath bringt als Radiopro das Spicy rein, während Gilgen – Professor in den USA – vor der «Verdummung als realer Gefahr» warnt. Sein Take: Das Feuilleton sei die «Avantgarde des ästhetischen Widerstands». Eine Strategie für mehr Relevanz zwischen Podcasts und TikTok bleibt aber noch aus.