FBP wandelt Kinderbetreuungs-Motion doch noch in Postulat um

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Ausserhäusliche Kinderbetreuung in Liechtenstein soll verbessert werden

In Liechtenstein soll die ausserhäusliche Kinderbetreuung in allen Gemeinden lückenlos angeboten werden. Die FBP hat dazu eine Motion im Landtag eingebracht. Die Idee ist, staatliche und private Angebote zusammenzuführen und zentral zu koordinieren. So hätten die Eltern einen einzigen Ansprechpartner und alles würde aus einer Hand kommen. Geht klar!

Regierung soll gesetzliche Grundlagen schaffen

Die FBP fordert konkret, dass alle Gemeindeschulen ab der Kindergartenstufe ein flexibles Betreuungsmodell anbieten sollen. Die Organisation soll zentral durch das Schulamt erfolgen. Das Amt für Soziale Dienste, das bisher für die ausserhäusliche Kinderbetreuung zuständig ist, wäre dann nicht mehr involviert. Die FBP argumentiert, dass Kinderbetreuung heutzutage nicht nur Aufsichtsfunktion hat, sondern auch bildungspolitische Aufgaben. Deshalb sollten die Bildungsbehörden dafür zuständig sein. Logisch oder?

Debatte im Landtag

Die meisten Abgeordneten waren von der Idee der FBP angetan. Aber manchen ging das Ganze ein bisschen zu schnell. Eine „solch markante Umstrukturierung“ wirft viele Fragen auf, meinte Dagmar Bühler-Nigsch von der VU. Sie und einige andere Abgeordnete versuchten die FBP zu überzeugen, die Motion in ein Postulat umzuwandeln. Das wäre nur ein Prüfantrag, kein verbindliches Gesetz. Auch die Freie Liste war dafür. Aber die FBP blieb stur. Die Motion wurde mit 15 zu 10 Stimmen abgelehnt. Now what?

FBP gibt nicht auf

Die FBP hat die Motion nun in ein Postulat umgewandelt und beim Landtag eingereicht. Es wird voraussichtlich in der Novembersitzung behandelt. Die FBP meint, dass die Motion der bessere Weg gewesen wäre. Die Regierung lässt das Thema schon viel zu lange schleifen. Die Konsolidierung der Schul- und Betreuungssysteme ist doch schon in der Bildungsstrategie 2025plus vorgesehen. Aber wann will die Regierung auch Taten folgen lassen? Bis zum Ende der Legislaturperiode sind nur noch anderthalb Jahre. Die verschiedenen Anspruchsgruppen brauchen schnell eine Lösung. Die FBP will Nägel mit Köpfen machen. Innerhalb der zwei Jahre, die für die Beantwortung einer Motion vorgesehen sind, ist das durchaus möglich. Alle nötigen Elemente sind schon da. Why not?

Die FBP versucht es mit einem Postulat

Obwohl sich eine Mehrheit im Landtag für den „gemächlicheren Weg“ entschieden hat, versucht es die FBP jetzt doch mit einem Postulat. Nach der bereits geführten Debatte im Landtag im September kann die FBP auf eine klare Mehrheit hoffen. Wenn sie aber schon im Landtag eingelenkt hätte, hätte das Bildungsministerium den Prüfungsauftrag schon zwei Monate früher erhalten. Ach, manchmal ist es echt kompliziert.

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