Falschgeld-Kids kriegen weniger Time im Cage

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Grosser Falschgeldfund wie straight aus einem Krimi


Im August letzten Jahres gab’s nen krassen Falschgeldfund im liechtensteinisch-schweizerischen Zollgebiet. Zwei Italienische Typen, 57 und 58 Jahre alt, wurden mit Falschgeld im Wert von 771.000 Euro gebusted. Die beiden mussten sich im November 2023 vor dem Kriminalgericht verantworten. Der eine, der wohl die treibende Kraft war, kassierte 27 Monate Knast, der andere 21 Monate. Aber die beiden haben Berufung eingelegt und deshalb wurde am Dienstag vor dem Obergericht wieder verhandelt. Das Obergericht war zwar auch überzeugt, dass die beiden schuldig sind, hat aber die Knastzeiten reduziert. Weil’s nicht sicher war, ob die beiden wirklich wussten, wie viel Falschgeld sie da eigentlich dabei hatten, wurde ihre Berufung teilweise angenommen und die Freiheitsstrafen neu bemessen: Der eine muss jetzt 12 Monate absitzen, der andere 15 statt 27 Monate.

«Dachte, es wären nur 2000 bis 3000 Euro»


Der Senatsvorsitzende wollte nochmal checken, ob die beiden wirklich wussten, wie viel Cash sie da hatten. Der eine meinte wieder, er hätte gar nichts von dem Falschgeld gewusst und hätte nur seinen Kumpel auf einem «Ausflug» begleitet. Der andere meinte auch, er hätte zwar eine Tasche in Prag bekommen, um die nach Italien zu bringen. Aber dass es so viel Falschgeld war, hätte er nicht gewusst. Er dachte, es wären nur 2000 bis 3000 Euro – und das wäre in Italien straffrei. Er hätte nicht gefragt, wie viel es genau ist und hätte das Geld auch nicht gezählt. Am Ende haben sie ihm das untergejubelt. Er meinte, er hätte schon mal einen Transport von so viel Falschgeld abgelehnt und hätte das auch dieses Mal getan, wenn er gewusst hätte, wie viel es ist.

Trotz Strafreduzierung von Schuld überzeugt


Das Gericht war überzeugt, dass die beiden das Falschgeld transportiert haben und wahrscheinlich auch wussten, wie viel es war. Der eine hätte seinen Kumpel nicht nur begleitet, sondern ist auch einen Teil der Strecke selber gefahren. Auf seinem Handy wurden 42 Bilder von 200-Euro-Noten gefunden, was auf eine gewisse Recherche hindeutet. Der andere hätte sich über die Gesetze in Liechtenstein und der Schweiz informieren müssen, auch wenn er dachte, dass das Einführen von Falschgeld in einer gewissen Höhe in Italien straffrei ist. Und es waren keine offensichtlichen Fälschungen, man hätte das Geld also echt mit echtem Geld verwechseln können.

Keine Chance auf Bewährung


Für das Obergericht kam eine Bewährungsstrafe nicht in Frage, um solchen Aktionen einen Riegel vorzuschieben und mögliche Rip-Deals und mafiöse Machenschaften zu stoppen. Das Urteil ist noch nicht endgültig. Die Staatsanwaltschaft und der eine Angeklagte können noch Revision beim Obersten Gerichtshof einlegen.

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