Bankdrama: Ex-LLB-Mitarbeiter zockt 3,8 Millionen ab
Über 20 Jahre lang, von 2002 bis 2022, stibitzte ein ex-Kadermann der Liechtensteinischen Landesbank (LLB) rund 3,8 Millionen Franken von Kunden. Ende März gab’s dafür die Quittung vom Kriminalgericht: 5 Jahre Knast wegen gewerbsmäßigem Betrug, Untreue, Geldwäsche und Urkundenfälschung. Der Ex-Banker legte Berufung ein, um die Strafe zu drücken, aber das Obergericht blieb hart.
Verteidigung: Milderungsgründe zählen
Die Anwälte des Ex-Bankers argumentierten, dass das Erstgericht die Milderungsgründe ignoriert habe. Der Angeklagte habe seine Pensionskasse aufgelöst und sein Haus zum Verkauf angeboten, um den Schaden zu begleichen. Außerdem legte er ein Geständnis ab, kooperierte mit den Behörden und war vorher unbescholten. In seinen Schlussworten sagte der Ex-Banker: „Ich schäme mich dafür“ und berichtete von psychischen Belastungen und suizidalen Gedanken.
Staatsanwaltschaft und Obergericht: Kein Pardon
Die Staatsanwaltschaft sah keinen Grund für Strafmilderung und verwies auf den Strafrahmen von bis zu zehn Jahren. Das Obergericht stimmte zu und fand, dass die Milderungsgründe nicht ausreichen. Der Schaden werde zwar wohl beglichen, doch der Vertrauensbruch wiege schwer. Eine Revision beim Obersten Gerichtshof ist noch möglich.