Referendum in Mauren: Bürger stimmen ab
Am 27. Oktober wird in Mauren über ein strittiges Strassenbauprojekt abgestimmt. Vorsteher Peter Frick zeigte sich überrascht über den Widerstand: «Ja, ich war überrascht, als sich Widerstand gegen das Strassenbauprojekt bildete». Im Fokus steht der Ausbau des Kirchenwegs und der Strasse Kirchenbot mit Kosten von 435’000 Franken, was einige Bürger kritisch sehen. Auch die geplante Fernwärmeleitung wirft Fragen auf.
Kulturgut versus Schulwegsicherheit
Der Streitpunkt ist ein alter Torbogen mit Treppe am Friedhof. Ein Deal mit dem Grundbesitzer sieht vor, den Boden für den Ausbau zu erhalten, das Wegrecht jedoch aufzuheben. Hermann Matt vom Referendumskomitee befürchtet den Verlust des Kulturguts: «So ist das Gemeinderatsprotokoll zu interpretieren und was nützt der Torbogen ohne Wegverbindung?». Frick entgegnete: «Ich habe es schwarz auf weiss: Der Torbogen und die Treppe bleiben bestehen». Dennoch könnte der Fussweg nach zehn Jahren entfernt werden. Der Gemeinderat hält den Kompromiss für notwendig zur Schulsicherung.
Diskussion um Schulwegsicherung und Fernwärme
Durch die Zusammenlegung von Schule und Kindergärten sind mehr Kinder unterwegs. Gemeinderat Martin Beck erläuterte: «Wir haben uns viele Gedanken gemacht und das grosse Ganze angeschaut». Trotz der Studie bleibt das Referendumskomitee skeptisch. Das Publikum zweifelte an der Notwendigkeit der Strassenverbreiterung und brachte Alternativen wie Gas oder Wärmepumpe ins Spiel. Hermann Matt: «Das wäre naheliegend und kostengünstiger». Für die Gemeindevertreter ist klar: «Wir reissen nicht nur wegen der Fernwärme alles auf. Es müssen auch alte Werkleitungen erneuert werden».
Schliesslich wurde deutlich, dass die Mehrheit den Strassenausbau unterstützt, aber das Wegrecht aufheben, um private Grundstücke zu optimieren, stösst auf Unverständnis.