Erdogan vs. Israel: Neue Runde
Der türkische Präsident Erdogan legt verbal gegen Israel nach. Nach Vorwürfen des Völkermords in Gaza und einem Hitler-Vergleich droht er jetzt mit Waffenlieferungen an die Hamas. Experten sehen innenpolitische Motive und Verzweiflung dahinter.
Drohungen aus Rize
In Rize, Heimat seines Vaters, kündigte Erdogan an, wie in Karabach und Libyen militärisch einzugreifen: „Es gibt keinen Grund, warum wir das nicht können sollten.“ Die Türkei hatte 2020 Aserbaidschan und die libysche Regierung mit Drohnen unterstützt.
Mögliche Drohnenlieferungen
Erdogan könnte nun Drohnen an die Hamas liefern, um gegen Israel vorzugehen. Er warnt vor angeblichen Expansionsplänen Israels: „Wer garantiert uns denn, dass die schmutzigen Blicke derer, die heute Gaza zerstören, nicht morgen auf Anatolien fallen werden?“
Reaktionen und Risiken
Israels Außenminister Katz vergleicht Erdogans Drohungen mit Saddam Hussein und warnt vor ähnlichem Schicksal. Bisher blieben es bei Drohungen. Ein militärisches Eingreifen der Türkei würde die Annäherung an Europa und die USA gefährden.
Innenpolitische Hintergründe
Erdogan reagiert auf anti-israelische Stimmung und Druck der islamistischen Neuen Wohlfahrtspartei (YRP). Diese konnte ihren Stimmenanteil bei Wahlen verdoppeln. Erdogans Partei rutschte in Umfragen ab und sucht dringend nach Themen, um zu punkten. Experten sehen die Drohungen als Zeichen der Verzweiflung.