Vibes im Konzertsaal
Beim dritten Gig der Nexus-Reihe stand alles im Zeichen von “Air”. Die Kuratorin Isa-Sophie Zünd connectete die fünf Konzerte mit den fünf Elementen. Im Hagenhaus sollten eigentlich die Seitenflügel aufgehen für ein bisschen Early-Summer Breeze, aber classic Schweizer Wetter hat nicht mitgespielt – Türen blieben zu, der Vibe blieb trotzdem fresh.
Sound Experience
Daniel McAlavey, am fetten Steinway unterwegs, erklärte: Das sei „schon nicht ganz einfach gewesen“ und verglich das Feeling am grossen Flügel mit „dem Wechsel von einem Kleinwagen auf eine grosse Luxuslimousine“. Damit Karin Ospelt nicht gegen einen Sound-Tsunami ansingen musste, hielt McAlavey sich dezent zurück. Die Kombo lieferte wie erwartet souverän ab.
Jazz, Pop und Regenwald
Karin Ospelt startete mit “Somedays the wind is too hot”, ihre Stimme switchte easy von Hauch zu Power. Genre-Grenzen? Who cares – Pop, Blues, Jazz und Soundmalerei alles am Start. Die Impro zum „Mother of God“-Text von Paul Rosolie kam mit Live-Loop und Regenwald-Video. Im neuen Track „Winds have brought me far before and winds will bring me far beyond“ gingen die beiden Stimmen parallel steil.
Dialekt-Finale
Als Rausschmeisser gab’s “Numma umma” – Ospelt switched butterweich zwischen Englisch und Dialekt. Das Publikum zeigte massive Appreciation fürs Luft-Konzert.