Old School Verträge: Die Beigla
In der coolen Welt der Beigla, den Alprechtshölzern aus Liechtenstein, gibt’s keinen Bleistift und kein Papier. Die Dinger sind quasi die OG-Verträge für Weiderechte von Genossenschaftsalpen. Auf der einen Seite sind Hauszeichen oder Namen eingeritzt, auf der anderen die Anteile eingekerbt. Restaurator Thomas Müssner nennt das einen „vorschriftlichen Vertrag“. Nur in Triesenberg gab’s diese Beigla, die bis 1868 am Start waren. Änderungen gab’s nur mit offiziellem Segen von Kirchenvertretern. Museumsdirektorin Andrea Kauer Loens erklärt, dass solche Kerbhölzer heute noch Sprachgebrauch sind – Stichwort: „etwas auf dem Kerbholz haben“.
Rucksack 1.0: Das Reff
Das Reff ist die Antwort von damals auf Rucksäcke von heute. Ein historisches Rückentraggestell, das die Geschichte der Mobilität erzählt. Bis ins 20. Jahrhundert war Laufen angesagt, Pferde hatten nur die Wohlhabenden. Ein Reff im Landesmuseum zeigt Initialen und eine Hausnummer, die auf den Besitzer Franz Schädler hinweisen könnten.
Kur und Tourismus: Der Anfang
Ein Werbeplakat aus 1896 zeigt das Gasthaus Samina als Hotspot für Luftkuren gegen Tuberkulose. Andrea Kauer Loens erklärt, dass der Tourismus in den Alpen im Gesundheitsbereich startete. Bescheidene Preise und gute Gebirgsstraßen wurden als Highlights beworben. Das Plakat nennt Johann Beck als Wirt und Pächter der Alpenkuranstalt Sücka.