Regenchaos im Juni
Der Juni hat in Mitteleuropa für richtiges Hochwasser-Drama gesorgt. Obwohl die Schweiz nur 10% nasser als normal war, gab es krasse Unterschiede. Tessin und Jura waren heavy betroffen, während in der Ostschweiz der Rhein- und Bodenseepegel für Sorgen sorgt. Liechtenstein blieb von den krassen Unwettern verschont, aber auch hier gab’s mehr Regen als üblich.
Regen, Regen, Regen
Die Wetterstation vom Wetterring Vorarlberg und Liechtenstein bei Nofels hat im Juni an 25 Tagen Regen gemessen. Selbst kleine Nieselregen wurden gezählt. Es gab elf Gewittertage und nur zwei Hitzetage. „Das ist für den Sommermonat Juni dann schon eher kurios“, meint Lukas Alton vom Wetterring Vorarlberg. Der Juni ist normalerweise der nasseste Monat im Jahr.
Rekordregen
Im Durchschnitt gibt’s 180 Liter Regen pro Quadratmeter. Dieses Jahr hat die Station bei Ruggell 230 Liter gemessen, so viel wie zuletzt 1999. Seit Januar fielen 775 Liter Regen, was die Gesamtmenge des trockenen Jahres 2018 übertrifft.
Glück gehabt
Trotz der Wassermassen blieben Liechtenstein, das Rheintal und Vorarlberg von ernsthaften Schäden verschont. „Eigentlich ist es bemerkenswert, dass im Rheintal nichts passiert ist“, so Alton. Ungewöhnliche Wetterkonstellationen, besonders Italien-Tiefs und Tiefdruckgebiete vom Atlantik, sind am Wetterchaos schuld.
Blick nach vorne
Bis Mittwoch bleibt’s kalt, aber am Samstag könnte es 28 Grad warm werden. Die Wettermodelle zeigen für nächste Woche einige Sommertage, aber ob’s wirklich mal länger sommerlich bleibt, bleibt ungewiss. „Dafür müsste ein Azorenhoch aufziehen. Das ist aber bis jetzt nicht in Sicht.“