Das Landesknast hatte einen Monat lang echt null Chill und war komplett vollgestopft

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Alter Falter, das Landesknast war bis vor Kurzem echt auf Full House. Mit seinen 20 Zellen – 16 für die Boyz und 4 für die Ladys – war es von Mitte November bis Mitte Dezember komplett ausgebucht. Die Cops sagen aber, die Lage sei mittlerweile wieder chilliger.


Was passiert, wenn der Knast voll ist?

Und wenn dann mal alle Zellen dicht sind? Na, dann greift die Polizei ein und schiebt die Häftlinge in ausländische Jails. Das dauert allerdings wegen dem ganzen Bürokratiekram manchmal etwas. Die Polizei meint aber, aktuell gäbe es keinen Stress: „Über die Verlegung in ausländische Gefängnisse hinaus besteht nach unserem Ermessen derzeit kein Handlungsbedarf“, sagt Pressesprecherin Sibylle Marxer.


Verlegungen in ausländische Gefängnisse

Die Verlegung von Häftlingen in ausländische Knäste ist übrigens keine Seltenheit. Manchmal werden auch U-Häftlinge kurzzeitig nach Österreich umgesiedelt, wegen Platzmangel. Von Mitte November bis Mitte Dezember musste darauf aber nicht zurückgegriffen werden. „Die Forcierung regulärer Verlegungen ins Ausland genügte“, so Marxer. Sie sagt auch, dass die Vollauslastung für die Cops nichts Ungewöhnliches ist. „Deutlichere Schwankungen im Vergleich zu größeren Staaten sind aufgrund der Kleinheit der liechtensteinischen Verhältnisse normal. Manchmal geht’s rauf, manchmal runter“, so Marxer. Gründe dafür gibt’s viele, aber es gibt keinen Zusammenhang mit der Jahreszeit.


Das Landesgefängnis heute

Seit 2017 ist das Landesgefängnis nur noch für U-Haft, Ersatzfreiheitsstrafen und Ausschaffungshaft reserviert. Vorher konnten in Liechtenstein verurteilte Straftäter noch kurze Strafen bis zu zwei Jahren in Vaduz absitzen. Bei längeren Freiheitsstrafen wurden die Straftäter schon damals auf Justizanstalten in Österreich verteilt. Seit sechs Jahren müssen alle liechtensteinischen Straftäter in österreichischen Gefängnissen sitzen. Der Entlassungsvollzug wird in der Strafanstalt Saxerriet durchgeführt. Die Neuausrichtung des Strafvollzugs im Jahr 2017 hatte nichts mit Platzmangel zu tun. Es war einfach so, dass das 1991 als Untersuchungsgefängnis in Betrieb genommene Landesgefängnis nicht mehr den Anforderungen eines Strafvollzugs nach internationalen Standards genügte.


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