Das House kriegt seinen alten Vibe zurück

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Der Berg, das Heim und die Fam

Als der Vater von Werner Marty sen., einem Member der Geschäftsleitung Marty Bauleistungen AG, das Kurhaus Gonzen 1960 schnappte, war es aus purer Notwendigkeit. Der Dude hatte Staublunge vom Grinden als Mineur im Magletsch. Also schnappte er sich einige Schafe, startete eine kleine Landwirtschaft und mit seiner Frau zusammen das Gasthaus. Der alte Mann taufte das Ganze später in Berggasthaus Gonzen um, da das Kurhaus den Leuten den Eindruck gab, sie könnten nicht einfach so vorbeischauen. Damals war es kein Unikat, viele Gasthäuser da oben waren Kurhäuser, da die Leute sich in der Höhe erholten.

Memories – Der Berg ruft

Werner und seine Geschwister wuchsen praktisch im Gasthaus auf. Die Eltern lebten vom Frühling bis in den Spätherbst dort oben. Im Winter mussten die Kids nach der Schule das Essen mit dem Rucksack hochschleppen. Einmal war der Schnee so wyld, dass sie am Sonntag nicht rechtzeitig runterkonnten für die Schule am Montag. Aber das war nur ein einziges Mal. Auch sonst gab es immer was zu tun. Und dann war da noch die Alp Riet, bei der sie oft zu Besuch waren. Rizz!

Good Times – Gonzen-Schwingfest

Werner erinnert sich gerne an die Zeit zurück, als das Gonzen-Schwingfest noch beim Berggasthaus stattfand. Für das Fest brauchten sie sechs Servicemitarbeiterinnen, 30 Kilo Kabis und 20 Kilo Geschnetzeltes sowie Plätzli und Koteletts. Der Bierwagen musste einige Male hin und her fahren. Bis im Sommer 1987 kamen die Leute extra hoch, um ihm geschäftliche Aufträge zu erteilen.

Back to the Roots

1980 kaufte Werner das Berggasthaus Gonzen von seinem Vater. Da er gleichzeitig sein eigenes Biz aufbaute, wurde es ihm irgendwann zu viel. Er wollte seinen eigenen Kids nicht das gleiche antun, darum verkaufte er das Berggasthaus Gonzen 1988. Aber die Connection zum Haus blieb. Nachdem das Haus sechs Jahre lang geschlossen war, kauften sie es 2016 zurück, um es wieder für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Historic Vibes

Das Gebäude wurde Anfang der 50er Jahre gebaut. Es hat schon einige Veränderungen erlebt. 1968 wurde ein Saal eingebaut und in den 80er-Jahren errichtete man die Terrasse. Jetzt kommt es wieder in die ursprüngliche Form zurück. Es ist ein Strickbau, das macht es schwierig zu renovieren, daher haben sie sich für einen Neubau entschieden. Für Werner ist das ein ideologisches Vorhaben.

Neue Phase

Der Neubau soll Ende nächsten Jahres fertig sein und 2025 eröffnen. Für das Projekt mussten sie viel planen und abklären. Sie hoffen, dass es mit dem neuen Gebäude einfacher wird, einen Pächter zu finden. Es wird eine Wohnung für den Pächter geben, zuvor war es lediglich ein Zimmer. Und wenn ein Paar das Gasthaus betreibt, kann es sich auch mal zurückziehen, was vorher nicht möglich war.

Keeping it Real

Während der Bauphase wird die Gastronomie aufrechterhalten. Sie wollen eine Baubaracke aufstellen, auch für die Personen, die dort arbeiten, damit sie vor Ort zu Mittag essen können. Außerdem sollen die Ausflügler am Berg ebenfalls die Möglichkeit haben, irgendwo einzukehren. Einiges davon ist bereits geregelt. Sie rechnen auch mit vielen Zuschauern auf der Baustelle, die den Fortschritt beobachten wollen.

Final Thoughts

Die Firma von Werner wird die Bauarbeiten vornehmen, die sie können. Alles andere werden sie noch in Auftrag geben. Das Gebäude sieht nicht schlecht aus, aber es ist an der Zeit. Die Infrastruktur und die Raumaufteilung sind nicht mehr zeitgemäss. Sie hoffen, dass das neue Gebäude den nächsten 50 Jahren standhalten wird und freuen sich auf die Zukunft.

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