Grenz-Shuffle zwischen Liechtenstein und Österreich
Auf den Maps sieht’s bald anders aus: Liechtenstein und Österreich wollen ihre Grenze beim Egelsee in Mauren-Tosters geradeziehen. Warum? Der See selbst ist schuld. Früher war da nur der Grenzbach Esche, aber zwischen 2011 und 2012 wurde der Egelsee angelegt und nun ist die Grenze nicht mehr so easy zu erkennen.
Quadratmeter-Deal
Also tauschen die Länder einfach 239 Quadratmeter Land. Liechtenstein kriegt den Teil vom See und Österreich nimmt dafür Landstreifen nordwestlich und südöstlich vom See. So wird die Brücke, die über die Esche nach Liechtenstein führt, mehrheitlich den Ösis zugeschlagen. Kein Stress, die Vorarlberger Regierung versichert: «Die auszutauschenden Gebietsteile gleichen sich flächenmässig aus und das Flächenausmass ist marginal. Eine Schmälerung des Landesgebietes wird durch diese Änderung nicht bewirkt».
Viel Papierkram
Nur die Grenze neu ziehen ist leider nicht so easy. Die beiden Länder müssen ihren Grenzvertrag anpassen und Österreich muss sogar seine Landesverfassung ändern. Aber hey, das Infrastrukturministerium in Liechtenstein ist dran und plant die Anpassung. Neben dem Egelsee gibt’s auch noch andere Änderungen, zum Beispiel wird das Bauverbot entlang der Grenze von 10 Metern auf einen Meter reduziert.
Warten auf den Landtag
Wann der neue Grenzvertrag im Landtag von Liechtenstein diskutiert wird, ist noch open. Das österreichische Bundesamt für Mess- und Eichwesen hat den Vertrag erst vor ein paar Monaten zur Konsultation geschickt. Erst wenn die durch ist, kann Liechtenstein an einer Vorlage für den Landtag arbeiten.
Mauren ist cool damit
In Liechtenstein hat’s schon Gespräche mit der Gemeinde Mauren gegeben, die von der Grenzverschiebung betroffen ist. Aber kein Drama, Mauren hat nichts gegen die Änderungen. Also, stay tuned.