Also, so ist das Ding: In den Casinos in Liechtenstein wurden im letzten Jahr 134 Mille verspielt, das steht im aktuellen Regierungsbericht. Der Bruttospielertrag (BSE) ist um 2,7 Mille gestiegen im Vergleich zum Vorjahr. Die Casinos haben 50 Mille an Geldspielabgabe an den Staat gegeben und zusätzlich 1,2 Mille in Form von Aufsichtsabgaben. Wie viel Steuern die Casinos zahlen mussten, bleibt ein Mysterium.
Winner und Loser
Die kleineren Casinos haben es nicht so easy: Das kleinste, Plaza Casino in Schaan, konnte nur einen BSE von 2,7 Mille machen, was nicht genug war, um das Business am Laufen zu halten. Nach einem missglückten Verkauf wurde das Casino erst kürzlich geschlossen. Auch das Castle Casino in Vaduz und das LV Casino in Eschen hatten nur geringe BSEs, obwohl das LV Casino erst Mitte 2023 eröffnet hat.
Der harte Kampf der Grossen
Auch unter den grossen Casinos geht es ab. Die BSEs des Casino Admiral Ruggell und des Casino Schaanwald sind gesunken, wobei das Minus beim Schaanwald besonders krass ist – etwa 10 Prozent. Der BSE des Club Admiral in Triesen ist konstant geblieben, während das Grand Casino Liechtenstein in Bendern seinen BSE steigern konnte und seine Position als Top Dog festigen konnte.
Marktanteile verschieben sich
43,2 Prozent des in Casinos verspielten Geldes blieb in Bendern. Das sind 1,8 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Der grosse Konkurrent in Ruggell verliert Marktanteile und das Casino in Schaanwald auch. Triesen bleibt mit einem Marktanteil von etwa 10,3 Prozent etwa auf dem Level des Vorjahres.
Die Zukunft der Casinos
2024 wird der Wettbewerb auf dem Geldspielmarkt noch intensiver. Mit dem Rückzug des Plaza Casinos wird nur ein kleiner Teil des Kuchens frei. Gleichzeitig geht das Castle Casino mit einem neuen Standort und grösserem Betrieb in die Offensive. Das Sperrlistenabkommen mit der Schweiz, das Ende des Jahres in Kraft tritt, könnte den Markt zusätzlich durcheinanderbringen, da gesperrte Spieler aus der Schweiz dann nicht mehr in Liechtensteiner Casinos spielen dürfen.