Slayed it! Burg Gutenberg wird woke
Manuel Frick, der Kulturminister, ist voll dabei, die Burg Gutenberg zu einem kulturellen Hotspot zu machen, genau wie seine Vorgängerinnen Aurelia Frick und Katrin Eggenberger. Alle halten es für ein Herzensprojekt. Sie meinen, dass es in dieser ikonischen Balzner-Location noch viel mehr zu entdecken gibt. Donnerstag Morgen hat Frick dann den „historischen Schritt“ verkündet – die Trägerschaft des Projekts hat endlich einen neuen Boss: Der Trägerverein Burg Gutenberg wurde gegründet. Jetzt können wir beim Ausbau der Nutzungsmöglichkeiten endlich durchstarten.
Chill, kein Stress
Seit 2010 ist die Gemeinde Balzers im Namen der Regierung für die Betriebsführung der Burg verantwortlich. Markus Burgmeier, der Kulturbeauftragte, ist der Mann für den Job. Im März 2021 hat die Regierung das neue Nutzungskonzept der Burg akzeptiert, danach wurde es aber wieder etwas cringe um das Projekt. Manuel Frick meint, dass es „kein einfacher Prozess“ war und es notwendig war, alle Beteiligten einzubeziehen. Außerdem war unklar, in welche Rechtsform die neue Trägerschaft überführt werden sollte. Jetzt haben sie sich für einen Verein entschieden und können endlich über die Weiterentwicklung der Nutzungsmöglichkeiten nachdenken. Aber bevor sie massig Money in Renovierungsarbeiten und bauliche Änderungen pumpen, müssen sie klären, wie die Burg genutzt werden soll. Einen konkreten Zeitplan gibt es allerdings nicht.
Cashflow: 50 000 Franken pro Jahr
Die Mitglieder des neuen Vorstands haben wahrscheinlich schon einige krasse Ideen, denn als bisherige Nutzer kennen sie die Herausforderungen, die Veranstaltungen auf der Burg mit sich bringen. Der holprige Bodenbelag, kein Wasser, Transportmöglichkeiten und Umkleidekabinen fehlen einfach. Jetzt geht’s darum, das „Kulturerbe“ so zu nutzen, dass es für alle Seiten einen Mehrwert bringt. Der Verein kümmert sich nur um den Betrieb, er wird nicht selbst als Veranstalter auftreten. Deshalb wird eine Geschäftsstelle gegründet, die später alle Events koordiniert. „Hier können die Anliegen aller Beteiligten gebündelt werden“, ist Kulturminister Manuel Frick überzeugt. Um den Verein zu unterstützen, ist geplant, eine Leistungsvereinbarung zwischen dem Trägerverein und dem Land abzuschließen. Darin wird ein Landesbeitrag vorgesehen, den der Staat zur Finanzierung des Vereins beisteuert. Ein entsprechender Betrag von 50 000 Franken ist bereits für 2024 geplant und vom Landtag genehmigt worden.
Shuttle-Busse statt Lift?
Wenn es darum geht, wie viel Geld das Land schließlich in bauliche Maßnahmen investieren wird, verweist Manuel Frick auf den Landtag. Auch zur Idee eines möglichen Aufzugs auf die Burg hat Frick Stellung genommen. Er denkt, dass auch Shuttlebusse eine gute Option sein könnten. Um Fußgänger und Busse nicht ins Chaos zu stürzen, wäre es nötig, „kleinere Eingriffe“ statt einen Lift zu bauen.