Skandalöse Vergangenheit Liechtensteins
Die Schlagzeilen der deutschen «Die Zeit» und des «St. Galler Tagblatt» werfen einen dramatischen Schatten auf den FBP-Regierungschefkandidaten Ernst Walch. Die Artikel, verfasst von Markus Rohner, einem freischaffenden Journalisten aus Altstätten, beleuchten alte Geschichten, die bei den Wahlen am 9. Februar wieder hochkochen. Walch, ein echtes «Animal politique», steht im Fokus für seine internationalen Mandate als Anwalt und Treuhänder, darunter Verbindungen zu korrupten Figuren wie dem nigerianischen Kleptokraten Sani Abacha und dem ukrainischen Regierungschef Pavel Lazarenko.
Politische Doppelmoral
Besonders brisant: Während Walchs Amtszeit als Außenminister, als Liechtenstein 2003 einen Rechtshilfevertrag mit den USA abschloss, versuchte seine Kanzlei, Sanktionen gegen fragwürdige Gelder zu verhindern. Im Landtag hagelte es damals Vorwürfe der «Doppelmoral» gegen ihn.
Walchs Verteidigung
Ernst Walch wehrt sich gegen die Vorwürfe und spricht von «Unwahrheiten», die ihm und Liechtenstein schaden sollen. Er betont, dass seine Kanzlei die genannten Diktatoren lediglich als Anwälte vertreten habe. Seit dem 1. Oktober ist der 68-Jährige aus der Anwaltskammer ausgetreten und praktiziert nicht mehr.