Mutiger Step ins Ungewisse
Anne Marie Grünig, Chef vom Frauenhaus Liechtenstein, betonte, dass der Ausstieg aus Gewalt mehr als ein Neuanfang ist: „Es braucht uns alle – Institutionen, die Gesellschaft und private Unterstützer.“ Sie hob die Wichtigkeit von Öffentlichkeitssensibilisierung und gesicherter Finanzierung von Frauenhäusern hervor.
Louise Hills harter Weg
Louise Hill teilte ihre Erfahrungen aus 20 Jahren häuslicher Gewalt. Ihr Buch „Teufelskreis“ hat seit 2013 viele Diskussionen entfacht. „Mein ganzes Leben drehte sich darum, größere Eskalationen zu verhindern“, schilderte Hill. Sie fand schließlich im Frauenhaus Schutz und begann, ihre Erlebnisse niederzuschreiben.
Gesellschaftlicher Support zählt
In einer Podiumsdiskussion wurde die Notwendigkeit der Istanbul-Konvention und der Zusammenarbeit aller Institutionen betont. Josef Köck erklärte, Gewalt entstehe aus bewusster Entscheidung. Anne Marie Grünig unterstrich, dass häusliche Gewalt oft unbemerkt bleibt, aber lähmend wirkt.
Prävention beginnt früh
Moderatorin Katja Langenbahn fragte: „Was braucht eine Gesellschaft, um gewaltfrei zu bleiben?“ Erziehung und Vorbilder wurden als Schlüssel genannt. Das Frauenhaus engagiert sich mit Projekten wie „Faustlos“ bereits in Kitas und Schulen.
Gemeinsam aktiv sein
Grünig betonte, dass kontinuierliche Präventionsarbeit nötig sei: „Wir wollen nicht nur 16 Tage im Jahr aktiv sein.“ Petra Eichele fügte an, dass Gewalt keine Privatsache sei: „Es gibt immer einen Weg und eine Lösung!“