Asyl-Anfragen bleiben mega stark im Game

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Seit knapp 2 Jahren geht’s in der Ukraine richtig rund und das kleine, aber feine Liechtenstein hat bis dato 585 Leute aufgenommen, die dort vor dem Chaos geflüchtet sind. Voll solidarisch, aber auch ’ne Challenge, ey.


Asylgesuche on the rise

Checkt’s mal aus: 2021 gab’s 97 Asylgesuche, was ganz normal war. Aber 2022 – nachdem Russland auf Angriffsmodus geschalten hat – sind’s 584! 508 davon von Leuten aus der Ukraine, die ’nen temporären Schutzstatus bekommen, ohne das ganze Asylverfahren durchzumachen. Die kriegen innerhalb von ein paar Tagen einen Aufenthaltstitel, während das normale Asylverfahren je nach dem ein paar Wochen bis Monate dauern kann.


Anhaltender Ansturm

Vergangenes Jahr waren’s zwar nicht ganz so viele Asylanträge, aber immer noch ’ne Menge mehr als vor dem Ukraine-Krieg. 304 Anträge kamen von Ukrainern, die restlichen 88 von Leuten aus anderen Ländern, die teilweise als „sichere Herkunftsländer“ gelten.


Keine Bewegung aus Gaza

Aus dem Gaza-Streifen kamen kaum Leute nach Liechtenstein, nur zwei Anträge 2023. Julia Walch vom Ausländer- und Passamt rechnet auch nicht mit mehr, solange sich am Konflikt nichts ändert.


Keine positiven Asylentscheidungen

2023 gab’s keine positiven Asylentscheidungen. Die meisten Antragsteller kamen aus sicheren Herkunftsländern oder fielen unter das Dublin-Verfahren, was bedeutet, dass Liechtenstein nicht zuständig ist. Vier Leute wurden aber aufgenommen.


Flüchtlingshilfe im Dauereinsatz

Die Flüchtlingshilfe kümmert sich im Moment um etwa 645 Leute, davon 595 aus der Ukraine. Es bleibt eine Herausforderung und es ist kein Ende in Sicht: Allein im Januar gab’s schon 25 Asyl- und Schutzgesuche, 17 davon von Ukrainern. Walch rechnet damit, dass in den nächsten Monaten noch zwischen 25 und 50 Asylgesuche pro Monat dazu kommen werden.


Unterkunftsfrage

Im Moment gibt’s noch genug Unterkünfte, aber ab Sommer werden mehr Räume gebraucht. Die Regierung will deshalb wieder auf private Angebote zurückgreifen. Im Moment werden über 60 Liegenschaften genutzt, die dem Land, Gemeinden oder Privaten und Vereinen gehören.


Integration into Jobmarkt und Bildungssystem

Neben der Unterbringung ist auch die Integration in den Arbeitsmarkt und das Bildungssystem voll wichtig. Von den 167 minderjährigen Schutzsuchenden aus der Ukraine gehen 103 normal zur Schule, 22 besuchen eine IK-DaZ-Klasse. Von den knapp 400 erwerbsfähigen Geflüchteten arbeiten 103. Viele haben aber auch Betreuungspflichten für jüngere Kids. Weitere 80 könnten aber in den Arbeitsmarkt integriert werden, sobald sie die Sprache gut genug können.


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