Familienstiftungen: Alles über Kontrolle und Steuern
Familienstiftungen in Liechtenstein sind der Hotspot für Vermögensschutz und Nachfolgeplanung. Laut Ulrich Stertkamp von ATU sind nicht-steuerliche Themen oft der Grund für ihre Errichtung. Ein legendäres Beispiel ist die Augustiner Brauerei in München, die seit Jahrhunderten in Stiftungshand ist und ihre Unabhängigkeit bewahrt.
Transparente vs. Intransparente Stiftungen
In der Schweiz und Deutschland unterscheidet man zwischen transparenten und intransparenten Stiftungen. Bei starker Kontrolle durch den Stifter, wie Mitgliedschaft im Stiftungsrat, wird die Stiftung als transparent betrachtet. Fehlt der Einfluss, wird sie intransparent und Erträge werden anders versteuert.
Praxis und Steuerabkommen
Hansjörg Wehrle erklärt, dass bei älteren Stiftungen die Kontrolle schwer festzustellen ist. Steuerabkommen, wie zwischen Liechtenstein und Österreich, vereinfachen die Rechtslage. Allerdings fehlen beim Abkommen mit Deutschland klare Regeln, was die Gestaltung erschwert.
Von transparent zu intransparent
Verliert der Stifter die Kontrolle, kann dies als Vermögensübertragung gelten und steuerliche Folgen haben. Ulrich Stertkamp weist darauf hin, dass ungewollte Änderungen, etwa durch Tod des Stifters, Schenkungssteuer auslösen können, die möglicherweise die Stiftung selbst zahlt.