Taxpunkt-Drama in Liechtenstein
Im Juli 2024 haben die Ostschweizer Kantone den Taxpunktwert für ärztliche Leistungen von 0.83 auf 0.86 Franken erhöht. Liechtenstein, das sich bisher an der Ostschweiz orientierte, steht nun vor einem Problem. Ein Tarifvertrag von 2019 verpflichtet die Ärztekammer und den Liechtensteinischen Krankenkassenverband (LKV), das Ostschweizer Niveau zu halten. Die Ärztekammer betont, dass Anpassungen bei Erhöhungen genauso erfolgen müssen wie bei Senkungen.
LKV vs. Ärztekammer
Laut der Ärztekammer hat der LKV Mitte November die Verhandlungen verzögert und verweigert nun die Anpassung des Taxpunktwerts. Der Vorwurf: Der LKV hält sich nicht an Abmachungen und will, dass Liechtensteiner Ärzte weniger verdienen als ihre Kollegen in St. Gallen. Ohne Einigung droht ab 1. Januar 2025 ein vertragsloser Zustand, weshalb die Regierung den Tarif per Verordnung festlegen muss.
Ärztekammer fordert Fairness
Die Ärzteschaft verlangt von der Politik, den Wert an das Ostschweizer Niveau anzupassen, um eine gerechte Vergütung und Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Die Anpassung hätte keinen Einfluss auf die Krankenkassenprämie 2025, könnte aber die Prämien 2026 beeinflussen, da die Mehrkosten unklar sind.